Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)

Im Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) verschmelzen durch einen preisgekrönten architektonischen Schachzug Historie und Moderne miteinander. Die Ruinen der spätgotischen Mauern der Moritzburg wurden im Originalzustand belassen, sogenannte White Cubes – Ausstellungsräume – eingehängt und mit einer leichten, gefalteten Dachkonstruktion überspannt. Der Dialog zwischen Alt und Neu begegnet nicht nur in den Ausstellungen, sondern bis ins kleinste bauliche Detail. Das Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) hat sich zu einem der bedeutendsten deutschen Museen für die Klassische Moderne entwickelt: Neben Objekten von Antike bis Gegenwart liegt der Schwerpunkt auf der Sammlungspräsentation „Wege der Moderne“, die Gemälde, Plastiken, Kunsthandwerk und Medaillen aus dem 20. Jahrhundert zeigt. Aufsehenerregende Sonderausstellungen locken regelmäßig Kunstinteressierte aus aller Welt nach Halle.

Auch die Moritzburg selbst hat viel zu erzählen: Um 1480 als erzbischöfliche Residenz erbaut, wurde sie während des Dreißigjährigen Krieges durch einen Brand stark zerstört. Erst ab 1900 wurde sie teilweise restauriert und 2008 mit dem grandiosen Erweiterungsbau des spanischen Architektenteams Nieto/Sobejano versehen. Den einstigen Wehrzweck findet man heute noch in Bauteilen wie den Bastionen und dem Burggraben.