Sonderinvestitionsprogramm SIP1

Mit dem Sonderinvestitionsprogramm SIP1 investieren Bund und Land gemeinsam 200 Millionen Euro in den Erhalt und die adäquate Nutzung einiger herausragender Baudenkmale im Bestand der Kulturstiftung Sachsen-Anhalt. Während die Kulturstiftung in den vergangenen Jahren an vielen Stellen nur den Substanzverlust bekämpfen konnte, ermöglicht dieses Programm nun für einige definierte Standorte eine umfänglichere Sanierung sowie eine nachhaltige Weiterentwicklung.
Insgesamt sind aktuell Projekte an elf Standorten in Planung. Die Ausgangslage ist bei jedem Standort anders – daraus ergeben sich große Unterschiede bei der Entwicklung der einzelnen Projekte. Einige Zielsetzungen lassen sich jedoch auf nahezu alle Projekte übertragen: Es geht um die Sicherung der Denkmalsubstanz und damit um den Erhalt der Baudenkmale als Zeugnis der Geschichte für nachfolgende Generationen. Darüber hinaus sollen durch eine Modernisierung und Entwicklung der Baudenkmale langfristig verbesserte Voraussetzungen für ihre kulturelle und wirtschaftliche Nutzung geschaffen werden.
Die große Bandbreite der geplanten Maßnahmen – vom barrierefreien Zugang über die modernisierte Heizung bis hin zum Neubau eines zentralen Depots für die Kulturgutbestände aller Liegenschaften der Kulturstiftung – zeigt, welche Mammutaufgabe in den kommenden Jahren zu bewältigen ist. Zum Vergleich: In den vergangenen 25 Jahren wurden rund 180 Millionen Euro in die Baudenkmale der Kulturstiftung investiert – deren Bestand sich zudem mit den Jahren bis auf mittlerweile 20 Bauwerke erweitert hat. Jetzt stehen projektbezogen innerhalb von wenigen Jahren 200 Millionen Euro zur Verfügung. Das Sonderinvestitionsprogramm ist somit Chance und Herausforderung zugleich.
Aktuelle Ausschreibungen

Für die Projekte, die im Rahmen des Sonderinvestitionsprogramms bearbeitet werden, werden zurzeit laufend Ausschreibungen über Planungsleistungen, Vermessungen, Wettbewerbe und anderes veröffentlicht. Auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden für verschiedene Arbeitsbereiche noch gesucht.
Wer entscheidet über die SIP-Projekte?
Die Baukommission für das SIP1 trifft sich regelmäßig zur Abstimmung über den Stand und Fortschritt der SIP-Projekte. In der Baukommission sind die Fördermittelgeber Bund und Staatskanzlei und Ministerium für Kultur des Landes Sachsen-Anhalt sowie der Landesbetrieb Bau- und Liegenschaftsmanagement Sachsen-Anhalt und das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt vertreten. Über den Fortgang oder die Priorität von SIP-Projekten entscheidet die Kulturstiftung Sachsen-Anhalt nicht im Alleingang, sondern in enger Abstimmung mit den genannten Mitgliedern der Baukommission. Am Ende ist ein Beschluss des Kuratoriums der Kulturstiftung erforderlich.
