Moritzburg Halle (Saale)
Die Burg der Moderne
Die Errichtung und Nutzung der Moritzburg als erzbischöfliche Residenz und ihr späterer Ausbau zum Kunstmuseum prägen ihre heutige bauliche Erscheinung.
Zu Beginn des 16. Jahrhunderts erlebte sie unter Kardinal Albrecht von Brandenburg als prachtvoll ausgestattete erzbischöfliche Residenz am Übergang vom späten Mittelalter zur frühen Renaissance ihre Blütezeit. Mit der Zerstörung im Dreißigjährigen Krieg begann der etwa 250 Jahre währende Dornröschenschlaf der Ruine. Erst um 1900 wurde das historische Bauensemble wiederbelebt und in ihm bis 1917 das Kunstmuseum der Stadt Halle (Saale) untergebracht. In der Folge entwickelte sich die Moritzburg zu einem der bedeutendsten deutschen Museen für die klassische Moderne. Bis heute locken die Sammlungen und aufsehenerregende Sonderausstellungen Kunstinteressierte aus der ganzen Welt nach Halle.
Heute nutzt das Museum alle vier Flügel der Moritzburg, die seit 2008 über einen modernen Erweiterungsbau verfügt. Beide Flügel der spätmittelalterlichen Residenz wurden durch ein mit Aluminium gedecktes Dach zusammengebunden, das sich wie eine unregelmäßig gefaltete Plattform hebt und senkt. So verbinden sich die historischen Bauformen des 15. bis 20. Jahrhunderts mit der Formensprache der Postmoderne.
Über 500 Jahre haben die verschiedenen Nutzungen der Moritzburg ihre bauliche Erscheinung immer wieder verändert. Somit ist sie heute ein eindrucksvolles Architekturdenkmal im Zentrum der Stadt Halle (Saale).

Geplante Maßnahmen im SIP
Dachsanierung Nord- und Westflügel
IST: undichte Dachfläche
SOLL: Kunstmuseum ohne Einschränkung nutzbar
Stand: Entwurfsplanung begonnen Voruntersuchungen begonnen
zu sanierende Dachfläche ca. 1000 m² BGF (gesamt): 3.275 m² Gesamtgrundstücksfläche 14.435 m²
2022, 1 – 2 Jahre
Auswahl:
Gewährleistung der Dachdichtigkeit
Verbesserung der Sicherheit und der Arbeitsbedingungen während der Dachwartung
Gewährleistung der Verkehrssicherheit
Verbesserung der musealen Nutzung ohne Einschränkungen
Erhalt und Verbesserung der Bausubstanz
Maßnahmen:
vollständige Sanierung der Dachflächen zur Verlängerung der Lebensdauer und zur Verbesserung der Wartung
nachhaltige energetische Verbesserungen an der Dachkonstruktion
teilweise statische Ertüchtigung des Tragwerkes
Restaurierung und Konservierung der Denkmalsubstanz
Ziele:
grundlegende und nachhaltige Sanierung und Konservierung der bedeutenden kulturellen Zeugnisse
Verbesserung der musealen Nutzung
Verbesserung der Verkehrssicherheit für den Besucher und öffentlichen Verkehr
Senkung der Betriebs-/Instandhaltungskosten u. a. durch Optimierung der Dachdämmung
Schaffung von sicheren Arbeitsbedingungen für Wartung und Instandhaltung
Sanierung der Burgbrücke
IST: Hauptzugang, Fußweg
SOLL: Hauptzugang, befahrbar für Lieferverkehr
Stand: Entwurfsplanung fertig gestellt Voruntersuchungen abgeschlossen
zu sanierende Brückenlänge ca. 20 m Anzahl der Brückenbögen: 4 Stück Gesamtgrundstücksfläche 14.435 m²
2022, 2 – 3 Jahre
Auswahl:
Gewährleistung der Verkehrssicherheit und des Rettungsweges
Verbesserung der touristischen Infrastruktur
Verbesserung der gastronomischen Arbeitsbedingungen
Erhalt und Verbesserung der Bausubstanz
Maßnahmen:
vollständige Sanierung der Burgbrücke
teilweise statische Ertüchtigung
Restaurierung und Konservierung der Denkmalsubstanz
Ziele:
grundlegende und nachhaltige Sanierung und Konservierung der bedeutenden kulturellen Zeugnisse
Wiederherstellung der Verkehrssicherheit
Verbesserung der gastronomischen Nutzung durch verbesserten Lieferverkehr
Verbesserung der touristischen Infrastruktur durch Barrierefreiheit
touristische Inwertsetzung